Amtsblatt_23.6.23_Energie-Fernwärme

Die Freien Wähler unterstützen den Weg zu einer Umstellung der Wärmeversorgung wie er bereits in der Bahnstadt gelungen ist.

Der Konzessionsvertrag für ein kommunales Fernwärmenetz mit den Stadtwerken Bruchsal ist der Startschuss für einen sehr umfassenden Auftrag an die städtische Tochter. Vergleichbar mit der Errichtung eines Gasnetzes oder des gesamten Stromnetzes für unser Stadtgebiet.

Der Vertrag sichert den Stadtwerken eine Exklusivität zu, bedeutet aber auch den Auftrag das Fernwärmenetz im Stadtgebiet zügig auszubauen.

Grundlage hierfür ist der bereits vorliegende Wärmeleitplan den Bruchsal,als eine der ersten Kommunen im Land, frühzeitig erstellt hat.

Die Stadt muss gewährleisten, dass die Zuschussmittel des Bundes auch bei uns ankommen und weiteres Eigenkapital zur Verfügung gestellt wird. Hierbei geht es um 2-stellige Millionenbeträge die in wenigen Jahren investiert werden müssen. Leitungen im Boden sind sehr teuer und sehr langfristige Investitionen.

Die Industrie und das Gewerbe erwarten nach den Erfahrungen der Energiekrise eine sichere Versorgung mit Wärme, um Gas und Öl zu sparen. Ausgehend von den Erfahrungen der beiden großen Netze in der Bahnstadt und der Südstadt liegen bereits positive Erfahrungen vor. 

Mit unserer bereits laufenden Geothermieanlage und weiteren Bohrungen in der Region können wir schneller als andere sein und einen Standortvorteil nutzen.

Die Aufgabe der Stadtwerke ist es nun, alles schnell auszubauen, Verträge zu schließen, Aufträge zu erteilen und eine eigene Abteilung Fernwärme personell gut auszustatten. Letztlich muss auch hier eine Servicebereitschaft vorliegen, die es ermöglicht,  die potentiellen Kunden gut zu beraten und zuverlässig und schnell Anschlüsse von Industrie und privaten Kunden zu realisieren. Wir erwarten Klarheit und einen verlässlichen Plan WO und WANN Anschlußmöglichkeiten geschaffen werden, damit Hausbesitzer Ihre Planungen entsprechend ausrichten können.

Die vorgelagerte Investitionen in große Geothermiebohrungen und eine regionale „Wärmeautobahn“ sehen wir nicht als vorrangige Aufgabe. Wir haben aber der Beteiligung an einer Planungsgesellschaft zugestimmt. 

Ob sich hieraus rentable und machbare Investitionsfelder ergeben warten wir ab.

Wir sehen Bruchsal auf einem guten Weg zur Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung. 

Roland Foos
Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler/FDP

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